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Hilma af Klint und Wassily Kandinsky

Träume von der Zukunft

16.3. — 11.8.2024

K20 Düsseldorf

In der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen werden erstmals die Werke von af Klint und Kandinksy in einer umfassenden Ausstellung präsentiert. Beide hofften auf eine Zukunft, die durch die Kunst, die abstrakte Kunst geschaffen werden sollte. Kuratiert wird die Ausstellung von Julia Voss (Biografie „Hilma af Klint – Die Menschheit in Erstaunen versetzen“) und Daniel Birnbaum („Hilma af Klint: Catalogue Raisonné“).

Die 1862 in Stockholm geborene Hilma af Klint begann als akademisch ausgebildete Malerin von naturalistischen Landschaften und Porträts ihre künstlerische Laufbahn. Af Klint, beeinflusst von den spirituellen Bewegungen und wissenschaftlichen Entdeckungen ihrer Zeit, strebte schon bald danach, abstrakte Konzepte auszudrücken, die über das, was das Auge sieht, hinausgehen. Sie begann 1906 mit der Erstellung radikal abstrakter Gemälde. Jahre vor Wassily Kandinsky, Kasimir Malewitsch und Piet Mondrian und anderen Künstlern, die ähnliche Maßnahmen ergriffen hatten, um ihre eigenen Kunstwerke von Gegenständen zu befreien. Trotz der Tatsache, dass viele ihrer bekannteren Zeitgenossen Manifeste veröffentlichten und in bedeutenden Ausstellungen präsent waren, behielt af Klint ihre bahnbrechenden Gemälde größtenteils für sich.

Wassily Kandinsky (1866–1944) betrachtete in seinem Buch „Über das Geistige in der Kunst“ und seinem Aufsatz „Über die Formfrage“ im Almanach „Der Blaue Reiter“ die ungegenständliche Kunst als Analogon für den Geist. Ab dem Jahr 1911 setzte Kandinsky seine Theorie in die Tat um. In den Jahren 1912/13 verwendete er zunehmend farbenfrohe Aquarelle als Skizzen für Bildkompositionen oder detaillierte Studien. Er verwendete Tusche, um die energisch gezogenen Linien zu zeichnen, und fügte unabhängige Farbwolken hinzu.

Dorothea Westphal im Gespräch mit Julia Voss und Philipp Deines /Deutschlandfunk Kultur

ARCHIV

Chaïm Soutine. Gegen den Strom

2.9.2023 — 14.1.2024

K20 Düsseldorf

Chaïm Soutine war ein bedeutender Maler des 20. Jahrhunderts, der für seine expressiven und ausdrucksstarken Gemälde bekannt ist. Er wurde 1893 in einem kleinen Dorf in Belarus geboren und entwickelte schon früh eine Leidenschaft für die Kunst. In den 1910er Jahren zog er nach Paris, wo er sich mit anderen Künstlern der École de Paris verband.

Soutines Malstil war geprägt von lebendigen, oft verzerrten Darstellungen von Personen, Landschaften und Stillleben. Er verwendete kräftige Farben und kraftvolle Pinselstriche, um eine emotionale Intensität in seinen Werken zu erzeugen. Besonders bekannt sind seine Porträts, die oft eine tief empfundene Melancholie, Innigkeit und Haltlosigkeit vermitteln.

Obwohl er Zeit seines Lebens mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, gewann Soutine schließlich an Anerkennung und Einfluss in der Kunstszene. Heute gilt er in der in Frankreich, Nordamerika und der Schwezit als einer der einflussreichsten Vertreter der expressionistischen Kunstbewegung.

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Isaac Julien. What Freedom Is To Me.

23.9.2023 – 14.1.2024

K21 Düsseldorf

Die erste große Retrospektive des britischen Künstlers und Filmemachers Isaac Julien (*1960 in London) in Deutschland bietet einen umfassenden Einblick in sein wegweisendes Schaffen von den 1980er Jahren bis zur Gegenwart. In dieser Ausstellung wird deutlich, wie Juliens kritisches Denken, das vor allem auf eine intensive Auseinandersetzung mit der Kultur und Geschichte des Kolonialismus abzielt, sowohl in seinen frühen Filmen als auch in den ästhetisch anspruchsvollen Filmbildern seiner international gefeierten Videoinstallationen der letzten zwei Jahrzehnte zum Ausdruck kommt.

Isaac Julien studierte Malerei und Film am Central Saint Martins College of Art and Design in London und spielte 1983 eine entscheidende Rolle bei der Gründung von Sankofa, einem Film- und Videokollektiv, das darauf abzielte, die „black film culture“ sichtbar zu machen. Seine Filme und Installationen wurden auf zahlreichen internationalen Ausstellungen präsentiert. Im Jahr 2002 war er an der Documenta 11 beteiligt, wo er an der vorbereitenden Plattform zur „Kreolisierung“ in Santa Lucia teilnahm und die Videoinstallation „Paradise Omeros“ präsentierte. Von 2009 bis 2015 lehrte Isaac Julien als Professor für Film an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. Im Jahr 2021 war er Mitglied der Jury beim 37. Sundance Film Festival, und 2022 erhielt er den renommierten Goslarer Kaiserring. Im gleichen Jahr wurde er in die Academy of Motion Picture Arts and Science (AMPAS) berufen, die jährlich die Oscars vergibt. Isaac Julien lebt und arbeitet in London.

Diese Ausstellung entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Tate Britain in London und war dort vom 27. April bis zum 20. August 2023 zu sehen.

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JENNY HOLZER

11.3. – 6.8.2023

K21 Düsseldorf

Jenny Holzer (*1950 in Gallipolis, Ohio) ist eine renommierte amerikanische Künstlerin, deren Arbeit sich auf die Verwendung von Texten und Schrift in der Kunst konzentriert.

Holzer studierte zunächst Kunst, Literatur und Wissenschaften an verschiedenen Universitäten und schloss ihr Studium schließlich mit einem Master-Abschluss in Malerei und Druckgrafik an der Rhode Island School of Design ab. In den 1970er Jahren begann sie, mit Sprache als Medium in ihrer Kunst zu experimentieren.

Ihre bekanntesten Werke sind LED-Schilder und Projektionen, auf denen sie provokante Aussagen, Gedichte und Textfragmente präsentiert. Die Texte, die Holzer verwendet, stammen oft aus politischen, sozialen und philosophischen Quellen und reflektieren Fragen der Macht, des Konsums, der Geschlechterrollen und der menschlichen Erfahrung im Allgemeinen.

Eine ihrer bekanntesten Serien ist „Truisms“, in der sie eine Vielzahl von kurzen, provokanten Aussagen präsentiert, die zum Nachdenken anregen und die Wahrnehmung der Betrachter hinterfragen. Durch die Verwendung von Schrift und Text schafft Holzer eine direkte Verbindung zu den Betrachtern und ermutigt sie, sich mit den präsentierten Ideen und Konzepten auseinanderzusetzen.

Jenny Holzer hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter den Goldenen Löwen der Biennale von Venedig. Ihre Werke sind in den Sammlungen einiger der renommiertesten Museen der Welt vertreten.

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Etel Adnan. Poesie der Farben

1.4. – 16.7.2023

K20 Düsseldorf

Die Ausstellung „Etel Adnan. Poesie der Farben“ ist in Kooperation mit dem Lenbachhaus in München entstanden und zeigt die erste monografische Ausstellung zum Werk von Etel Adnan in Deutschland. Etel Adnan (1925-2021) ist eine herausragende Schriftstellerin, Künstlerin und Philosophin, die für ihr vielseitiges Werk und ihre außergewöhnliche kreative Vision bekannt geworden ist.

Die Schriften und Gedichte zeichnen sich durch eine starke emotionale Intensität und eine präzise Sprache aus. Ihr bekanntestes Werk ist „Der arabische Frühling“, welches 1978 veröffentlicht wurde und in dem sie ihre Auseinandersetzung mit politischen Konflikten und sozialen Unruhen im Nahen Osten thematisiert.

Als Künstlerin ist Adnan für ihre abstrakten Gemälde und Zeichnungen bekannt, die von ihrer Liebe zur Natur und ihrer Beziehung zur Landschaft inspiriert sind. Sie verwendet leuchtende Farben und abstrakte Formen, um ihre persönlichen Empfindungen und Eindrücke auszudrücken.

Adnan hat international Anerkennung für ihr Werk erhalten und wurde mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt. Ihr Einfluss reicht jedoch über ihre Kunst hinaus. Als politisch engagierte Person hat sie sich immer für soziale Gerechtigkeit und Frieden eingesetzt. Ihr Werk ist geprägt von einer tiefen Menschlichkeit und einem starken Sinn für Empathie.

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MEHR LICHT Die Befreiung der Natur

8.2.- 7.5.2023

Kunstpalast Düsseldorf

Wolken, Wellen, Wind und Licht – ab 1820 wurde das Flüchtige der Natur von den Malerinnen in der neuen Technik der Ölstudie erfasst. Vor der Einführung der Ölstudie war die traditionelle Methode, eine Landschaft zu malen, zeitaufwendig und erforderte eine detaillierte Planung. KünstlerInnen mussten die Naturmotive im Freien skizzieren und Notizen machen, um sie später im Atelier zu einer vollständigen Komposition zu entwickeln. Dieser Prozess konnte Wochen oder sogar Monate in Anspruch nehmen.

Mit diesem technischen Fortschritt wurde es möglich, direkt in der Natur zu malen und die Eindrücke und Stimmungen schnell und unmittelbar festzuhalten. KünstlerInnen konnten leichter auf die Veränderungen des Lichts und der Atmosphäre reagieren und die Nuancen der Landschaft einfangen. Die Ölstudien wurden oft mit lebhaften Pinselstrichen und einer lockeren, impressionistischen Technik ausgeführt. Die Ölstudie hatte einen großen Einfluss auf die Entwicklung des Landschaftsgenres in der Malerei. Sie ermöglichte den KünstlerInnenn, eine größere Intimität mit der Natur zu erleben und ihre Werke mit einer neuen Lebendigkeit und Spontaneität zu bereichern. Durch die Verwendung der Ölstudie konnten Künstlergruppen wie die Impressionisten eine neue Ästhetik entwickeln und den Weg für die moderne Landschaftsmalerei ebnen.

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Refik Anadol

8.3.- 23.4.2023

Kunstpalast Düsseldorf

Refik Anadol (*1985 in Istanbul)ist ein renommierter türkisch-amerikanischer Medienkünstler, der für seine innovativen und beeindruckenden Arbeiten im Bereich der Medienkunst und Datenvisualisierung bekannt ist. Er wurde 1985 in Istanbul geboren und studierte dort Fotografie, Video und Kunst, Design- und Medienkunst in Los Angeles. Heute lehrt er an der University of California am Lehrstuhl für Design Media Arts.

Eine seiner bekanntesten Arbeiten ist das Projekt „WDCH Dreams“, bei dem er die Fassade der Walt Disney Concert Hall in Los Angeles mit beeindruckenden Projektionen zum Leben erweckte. Durch die Verwendung von künstlicher Intelligenz und riesigen Datenmengen schuf er eine visuelle Symphonie, die die Architektur des Gebäudes transformierte und neue narrative Welten erschuf.

Mit seinem kreativen Einsatz von Technologie und Daten schafft Refik Anadol einzigartige künstlerische Erfahrungen, die die Grenzen zwischen Kunst, Wissenschaft und Technologie verschwimmen lassen. Seine Arbeiten eröffnen neue Wege des Denkens und fordern uns auf, die Welt um uns herum auf eine ganz neue Art und Weise wahrzunehmen.

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